Wieso? Weshalb? Warum

Was passiert mit Essen im Körper?

Essen ist lebensnotwendig. (Trinken auch!) Damit unser Körper funktioniert, braucht er Energie und Nährstoffe. Dadurch haben wir Kraft, bleiben gesund, können kleine Verletzungen heilen, können uns konzentrieren, rennen, spielen und und und. Deswegen müssen wir regelmäßig essen. Allerdings kann der Körper mit der Nahrung erstmal gar nichts anfangen, sie muss erst in ganz, ganz kleine Teile zerlegt werden. Dieser Vorgang heißt Verdauung – hast du das schon mal gehört?

Unser Körper ist ganz schön schlau und trennt bei der Verdauung Nährstoffe und Abfallstoffe voneinander – also das, was der Körper braucht und das, was er nicht braucht.

Die Verdauung beginnt im Mund, eben da, wo das Essen in den Körper kommt. Bei einem erwachsenen Menschen ist der ganze Verdauungsweg – vom Mund bis zum Po –  ungefähr neun Meter lang. Uiuiui. Mach mal neun große Schritte, dann siehst du, wie lange das ist.

Warum hat man Hunger? 

Woher wissen wir eigentlich, dass wir Hunger haben? Woher kommt das Gefühl? Du kennst bestimmt Magenknurren oder dass sich dein Bauch ganz leer anfühlt? Da könnte man jetzt denken, dass der Bauch oder Magen uns sagen, wann wir Hunger haben? Das stimmt aber nicht ganz. Unser Gehirn verrät uns das. In unserem Gehirn gibt es ein Hunger – und ein Sättigungszentrum. Und in unserem Körper verlaufen Nerven, die können Informationen transportieren. Wow – Wie ein Computer! Jedenfalls leiten die Nerven an dein Gehirn weiter, ob Magen und Darm voll oder leer sind. Wenn dein Magen länger leer ist, meldet sich dein Hungerzentrum und sagt „Iss bitte mal wieder was!“. Und wenn du dann genug gegessen hast, sagt das Sättigungszentrum „Ok, danke. Jetzt reicht es.“

Magenknurren entsteht übrigens dadurch, dass im leeren Magen mehr Magensaft produziert wird und du mehr Luft schluckst, wenn du Hunger hast. Das rumort dann beides in deinem Magen und er „knurrt“.

Warum muss man pupsen? 

Bei den Prozessen im Darm entstehen Gase. Das passiert durch die Bakterien, die bei uns im Darm wohnen. Die brauchen wir für die Verdauung. Wenn zu viel Gas entsteht, wird der Darm ein bisschen aufgebläht. Deswegen nennt man das auch Blähungen, wenn man pupsen muss. Diese Blähungen können auch dazu führen, dass man Bauchweh bekommt. Deshalb tut es oft auch gut, wenn man pupsen kann. Kennst du das Gefühl? In Deutschland sagt man meistens Pups (obwohl es ganz korrekt Flatulenz heißt), in Österreich sagen die Menschen „Schaas“ oder „Pimpf“ und in der Schweiz „Furz“. Pupse machen oft ein lautes Geräusch und riechen auch häufig nicht so gut. Wie doll ein Pups stinkt, hängt davon ab, was wir essen. Von manchen Nahrungsmitteln muss man auch mehr pupsen, weil durch sie mehr Gase entstehen – durch Bohnen zum Beispiel oder Zwiebeln. Es gibt auch Menschen, die empfindlicher auf bestimmte Nahrungsmittel reagieren als andere. Das hat etwas damit zu tun, dass bei jedem Menschen der Darm ein bisschen anders ist. 

Ganz wichtig: diese Gasansammlungen und Pupse sind ganz normal und nichts, für das man sich schämen muss. Wir alle müssen pupsen, 15-20 Mal täglich. Oft merken wir das selbst gar nicht. Und pupsen ist nicht nur ganz normal, pupsen ist sogar gesund!

Übrigens: Manchmal kommen Gase auch aus dem Mund raus. Das nennt man dann rülpsen. 

Auf diesem Weg gibt es verschiedene Stationen

Mund

Was im Mund passiert, weißt du bestimmt. Denn das macht man zum Teil bewusst und spürt es auch. Die Zähne zerkleinern die Nahrung und zusammen mit deinem Speichel wird das Essen feucht, so dass du es besser schlucken kannst.

Speiseröhre

Mit der Zunge wird der dicke Brei dann in die Speiseröhre gedrückt. Diese Röhre drückt den Speisebrei mit Muskeln weiter bis in den Magen. Da im Magen ganz viel Säure (Magensäure) ist, gibt es einen Verschluss (wie eine Tür) zwischen Magen und Speiseröhre. So kann diese Säure nicht hochsteigen. 

Magen

Im Magen wird der Speisebrei noch viel flüssiger. Die Säure und andere Sachen im Magen lösen die Nahrung nämlich immer mehr auf. Nach und nach kommen dann kleine Portionen weiter in den Zwölffingerdarm. 

Zwölffingerdarm

Im Zwölffingerdarm kommen ein paar Sachen (zum Beispiel Gallensaft aus der Bauchspeicheldrüse) dazu und das Fett aus unserer Nahrung wird zerkleinert. 

Dünndarm

Im Dünn- und Dickdarm wird es richtig spannend. Hier passiert nämlich das, was wir oben schon beschrieben haben. Nähr- und Abfallstoffe werden getrennt. Die minikleinen Nährstoffe, die dein Körper braucht, werden durch die Dünndarmwände in deinen Körper abgegeben und kommen in deine Blutbahn. Das Blut verteilt sie dann im ganzen Körper. Für den Rest geht es im Dickdarm weiter. 

Dickdarm

Im Dickdarm holt sich der Körper aus den Nahrungsresten noch Wasser, Mineralien und Ballaststoffe (das braucht der Körper auch alles). Die Abfallstoffe kommen dann zur letzten Station.

Enddarm

Dadurch, dass im Dickdarm Wasser entzogen wurde, sind die Speisereste jetzt ganz fest geworden. So wie Kacka eben ist. Im Enddarm, das ist das letzte Stück vom Dickdarm, wird das Kacka (oder Kot oder Stuhl, wie man es richtig nennt) aufgehoben, bis man dann aufs Klo muss. 

Klo

hihi: Das Klo gehört natürlich nicht mehr zu unserem Körper, aber hier endet die Verdauung. Denn dort sitzt du, wenn du Kacka musst. Dann kommt aus deinem Körper alles raus, was er nicht braucht. 

Das passiert also mit Essen in unserem Körper. Es muss einen ganz schön langen Weg durch verschiedenen Stationen zurücklegen, damit sich der Körper alles rausholen kann, was er braucht. Das ist ganz schön kompliziert und faszinierend – wie eine Fabrik.

Was ist unsichtbar und riecht nach Möhrchen?

— Ein Kaninchenpups

Wirklich spanndende Fakten

Wusstest du schon, dass unser Darm richtig, richtig lang ist? Er ist viel länger, als wir groß sind, etwa 5x so lang. Das geht übrigens nur, weil der Darm gefaltet ist und in ganz vielen Schlingen im Bauch liegt. Als du auf die Welt gekommen bist, war der Darm schon ca. 2,75 m, dann wächst er immer weiter. Der Darm eines erwachsenen Menschen ist etwa 7 m lang. Boah!

Unser Körper produziert 0,5-1,5 Liter Speichel am Tag. Das ist eine ganze Flasche voll.  

Unser Körper besteht zu 70% aus Wasser. Was? Ja, auch wenn sich das erstmal ganz schön komisch anhört. Der Körper braucht für ganz viele Vorgänge Flüssigkeit – auch für die Verdauung. Deswegen ist Trinken so wichtig. Zum Vergleich: eine Gurke besteht zu 95% aus Wasser. 

Der Zwölffingerdarm heißt so, weil er so lang ist, wie etwa zwölf Finger nebeneinander. Eigentlich ganz logisch.

Der Körper braucht unterschiedlich lange, um Nahrungsmittel zu verdauen. Einen Apfel kann der Körper beispielsweise schon in 30-45 Minuten verdauen, für Nudeln braucht er deutlich länger: 3-5 Stunden. Damit ist aber nur die Zeit bis zum Darm gemeint. Bis man dann aufs Klo muss, dauert es viel länger, bis zu 42 Stunden.

Körper-Quiz

Kennst du die Antworten? Für die Lösung auf dem PC einfach den Mauszeiger über das Bild oder auf einem Gerät mit Touchpad das Bild kurz antippen.

ca. 5-7 m

Wie lange ist der Darm bei einem Erwachsenen?

  1. ca. 20 m
  2. ca. 5-7 m
  3. ca. 1-3 m
  4. ca. 10 cm

Gase im Darm

Wie entsteht ein Pups?

  1. durch Gase im Darm
  2. durch kleine Pupstierchen 
  3. durch Verschlucken von Luft
  4. durch einen Darmschluckauf

15-20 Mal

Wie oft pupst man am Tag (im Durchschnitt)?

  1. 100-200 Mal
  2. 15-20 Mal
  3. 3-5 Mal
  4. niemals!

Unser Gehirn

Wie merkt man, dass man Hunger hat?

  1. das sagt uns unser Magen  
  2. das sagt uns unser Gehirn
  3. das sagen Mama und Papa
  4. das sagt uns unser Popo
Warum riecht es im Zirkus so komisch?

— Der Clown hat mal wieder gepupst!

Kinderserien, Bücher, Spiele, ...

So und jetzt wünschen wir dir ein spannendes nächstes Essen! Achte doch mal darauf, wie es sich anfühlt, wenn du kaust und schluckst. Und vielleicht auch, wenn du das nächste Mal pupsen musst! 🙂

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