Aber woher kommt die Tradition eigentlich? Und warum werden bei Umzügen Süßigkeiten geworfen? Das alles und noch mehr erfährst du heute. Wir haben außerdem noch Ideen für deine eigene Karnevalsparty, ein Quiz und viele schöne Bastelideen. 

Wieso? Weshalb? Warum

Warum feiern wir Karneval?

In Deutschland wird ausgiebig Karneval gefeiert. Vor allem am Rosenmontag und Faschingsdienstag finden viele Umzüge und Kostümpartys statt. Auch in Schulen und Kindergärten wird häufig gefeiert. Warst du schon mal auf einem Karnevalsumzug? Dabei fahren bunt geschmückte Wagen durch die Stadt, die Menschen (klein und groß) sind verkleidet, es gibt Funkenmariechen und Jecken. Bei Karnevalspartys werden Büttenreden (da steht jemand vorne und hält eine lustige Rede mit vielen Witzen) gehalten und es gibt Gardetänze.
Aber woher kommt das eigentlich? Warum feiern wir Karneval?
Diese Tradition geht sehr weit zurück und es gibt verschiedene Theorien dazu. Eine besagt, dass bereits im Mittelalter (und noch früher) Vorläufer des heutigen Karnevals gefeiert wurden.

Eine andere Theorie besagt, dass am Ende des Winters mit dem bunten, lauten Fest böse Geister vertrieben werden sollten, damit der Frühling kommen kann.

Zudem war die Fastenzeit damals sehr streng, man musste in den 40 Tagen bis Ostern auf Fleisch, Schmalz, Milch, Eier, Zucker und Alkohol verzichten. Die Menschen feierten deshalb vorher nochmal ausgiebig und aßen und tranken alles, was in der Zeit danach verboten war. Bei den Festen gab es auch Musik und Tanz. Ursprünglich fand das nur an einem Tag statt: der Fastnacht. Im Laufe der Zeit wurden mehrere Tage daraus, es kamen Umzüge dazu, Wettkämpfe und Aufführungen. Seit dem 15 Jahrhundert gibt es Kostüme und Masken.

So oder so, wurden viele Bräuche von früher übernommen, andere wurden wieder vergessen und neue kamen hinzu. Man weiß heute auch nicht mehr genau, warum der Karneval am 11.11. um 11:11 Uhr startet. Auch dazu gibt es verschiedene Theorien.

Jedenfalls gibt es viele Menschen, Narren und Närrinnen (so werden Menschen, die Karneval feiern auch genannt), die sehr gerne Karneval feiern und denen es sehr wichtig ist. Karneval wird sogar als fünfte Jahreszeit bezeichnet. In Deutschland wird vor allem in Köln, Düsseldorf und Mainz sehr groß gefeiert. Da bekommen die meisten Erwachsenen sogar frei und müssen nicht arbeiten. Auch in Nürnberg hat Karneval eine lange Tradition und der älteste Umzug findet dort statt.

Die Karnevalszeit geht also offiziell vom 11.11. um 11:11 Uhr bis zum Faschingsdienstag. Am Aschermittwoch ist dann alles vorbei und die Fastenzeit beginnt.

Warum isst man Kreppel?

Kreppel? Hä? Vielleicht heißen die leckeren süßen Dinger bei dir auch Berliner, Kräppel, Krapfen oder Berliner Pfannkuchen.
Dieses leckere Gebäck gibt es inzwischen das ganze Jahr über, aber zur Karnevalszeit gibt es sie wirklich überall, denn traditionell wurden sie an Karneval gebacken und gegessen. Wie du bereits weißt, startet nach Karneval die Fastenzeit. Früher waren in der Zeit nicht nur Fleisch verboten, sondern auch Schmalz (Fett), Milch, Eier, Zucker und noch einiges mehr. Also haben die Menschen damals vorher nochmal all die leckeren Sachen gegessen und vor allem haben sie auch all die verderblichen Lebensmittel aufgebraucht. So sind Kreppel, die in Fett gebacken werden, entstanden.

Was sind Kamelle?

Du weißt ja jetzt schon, dass bei Karnevalsumzügen Süßigkeiten geworfen werden. Vielleicht hast du das auch selbst schon mal erlebt. Manche Kinder nehmen zu den großen Rosenmontagsumzügen extra Regenschirme mit, halten sie verkehrtherum und versuchen so, möglichst viele Süßigkeiten aufzufangen. Schlau, oder?
Jedenfalls heißen diese Süßigkeiten „Kamelle“. Der Begriff kommt ursprünglich von Karamell, denn früher wurden häufig Karamell oder Karamellbonbons verteilt und geworfen. Ähnlich wie bei den Kreppeln, kommt die Tradition auch daher, dass nach Karneval die Fastenzeit startet und die Menschen früher deswegen nochmal alles gegessen haben, was in den 40 Tagen danach verboten war.

Zwei Kannibalen verspeisen einen Clown. Sagt der eine: „Der schmeckt aber komisch.“

Spannende Fakten über Karneval

Karneval wird nicht nur in Deutschland gefeiert. Weltweit gibt es verschiedene Karnevalstraditionen. Besonders berühmt sind der Karneval in Rio und der in Venedig. 

Beim Rosenmontagsumzug in Köln werden insgesamt 300 Tonnen Süßigkeiten in die Menge geworfen. Zum Vergleich: ein Blauwal wiegt nur ca. 190 Tonnen. Ganz schön viele Kamelle, oder?

Am Donnerstag vor Karneval wird immer „Weiberfastnacht“ gefeiert. An diesem Tag dürfen Frauen den Männern die Krawatten abschneiden. Diesen Brauch gibt es schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Damals hatten Frauen noch nicht so viel Macht wie heute. Als Symbol schnitten sie deshalb einmal im Jahr den Männern ein Stück ihrer Macht ab – in Form der Krawatte. 

Beim Kölner Karneval werden nicht nur Kamelle von den Wagen geworfen, sondern auch kleine Blumensträuße. Sie werden Strüßje genannt.

Karneval-Quiz

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5. Jahreszeit

Wie nennt man Fasching/Karneval auch?

  1. Kunival
  2. Fünfte Jahreszeit
  3. Fisching
  4. Tanzfest

am 11.11. um 11:11 Uhr

Wann beginnt die Karnevalszeit?

  1. am 11.11. um 11:11 Uhr
  2. am 12.12. um 12:12 Uhr
  3. am 09.09. um 09:09 Uhr
  4. am 03.03. um 03:03 Uhr

Kölle Alaaf!

Was ruft man in Köln an Karneval?

  1. Kölle Helau!
  2. Kölle Alaaf!
  3. Bitte ein Kölsch
  4. Kölle Jippieh!

Süßigkeiten

Was sind Kamelle?

  1. Niedliche Tiere
  2. Süßigkeiten
  3. Ein Getränk
  4. Lustige Verkleidungen
Was machen Kölner an Karneval mit Berlinern?

— Sie aufessen

Das Bilderrätsel

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Konfetti

Luftschlange

Clownsnase

Schminke

Ideen für deine eigene Karnevalsparty

Feierst du im Kindergarten oder in der Schule Fasching? Dann kannst du einige Ideen dort erzählen. Vielleicht hast du aber auch Lust, eine eigene Party zu feiern? Ja? Dann haben wir hier ganz viele Ideen. 

Kostüme

Na klar, Kostüme gehören dazu. Die Party wird noch lustiger, wenn all deine Freund:innen verkleidet kommen. Schreib das also unbedingt in die Einladungen mit rein. Vielleicht willst du auch eine Mottoparty feiern? Zum Beispiel „Meer“ oder „Bauernhof“ oder was ganz anderes?

Übrigens: Man sollte sich lieber nicht als Indianer, Eskimo oder Scheich verkleiden. Das sind nämlich eigentlich gar keine Kostüme, sondern andere Kulturen. Die Menschen, die in dieser Kultur leben, finden das nicht gut und werden dadurch verletzt. Außerdem haben die Ureinwohner Amerikas sich den Namen „Indianer“ gar nicht selbst ausgesucht und wollen auch nicht so genannt werden. Inzwischen weiß man, dass solche Kostüme diskriminierend und ungerecht sind und man sie nicht anziehen sollte. Hier kannst du zusammen mit deinen Eltern mehr zu dem Thema lesen. 

Und außerdem gibt es soooo viele tolle andere Kostüme: Lustige Tierkostüme, Superheld:innen oder auch Essenskostüme. Ja, die gibt es wirklich. Zum Beispiel dieses süße Karottenkostüm oder Toast, Spiegelei und Avocado. Wer nicht basteln möchte, kann hier auch ein Spiegeleikostüm kaufen.

Lustige Snacks

Und ein paar Snacks gehören zu einer Party auch dazu. Für eine Karnevalsparty dürfen die Snacks ruhig lustig sein. Hier ein paar Ideen. Die Snacks kannst du mit deinen Eltern zusammen vorbereiten und vielleicht bringen auch deine Freund:innen noch ein paar Sachen mit.

Bunte Deko

Natürlich sollte auch der Raum schön bunt sein: Dekoriere dein Zimmer mit Luftballons, Luftschlangen und bunten Girlanden. Ein Krepppapiervorhang für die Tür sieht auch toll aus. Deine Fenster könntest du mit großen bunten Papierpunkten bekleben. Die Luftballons könnt ihr dann auch direkt für ein Spiel benutzen. 

 

Witzige Spiele

Schokokuss-Wettessen

Wie der Name es schon sagt, geht es bei diesem Spiel darum, einen Schokokuss so schnell wie möglich zu essen. Aber Achtung: Ihr dürft nicht die Hände benutzen. Sehr lecker und sehr lustig. Auf die Plätze, fertig, los.

Mehl schneiden

Dieses Spiel ist auch lecker und lustig, kann aber auch ganz schön staubig werden. Deine Eltern können das Spiel gut vorbereiten. Ihr braucht dafür einen Haufen Mehl auf einem Teller und ein paar Salzstangen. Eine Salzstange wird in die Mitte des Mehlbergs gesteckt und dann schneidet jedes Kind mit einem Buttermesser eine Schicht vom Mehlberg ab. So kommt ihr immer näher an die Salzstange. Das Kind, bei dem die Salzstange umfällt, darf oder muss (hihi) die Salzstange aus dem Mehl essen – ohne die Hände zu benutzen. Ihr könnt natürlich mehrere Runden spielen. 

Brezel- oder Würstchengirlande

Und noch ein kulinarisches Spiel. Auch da können deine Eltern gut bei der Vorbereitung helfen. Ihr könnt für das Spiel entweder Laugenbrezeln oder (vegetarische) Würstchen nehmen – oder beides. Dann braucht ihr noch eine lange, saubere Schnur. An diese Schnur bindet ihr die Brezeln oder Würstchen. Deine Eltern müssen die Schnur dann durch das Zimmer spannen und sie sollte so hoch sein, dass du und deine Freund:innen auf Zehenspitzen gut an das Essen kommen. Dann heißt es wieder „Auf die Plätze, fertig, los“ und ihr könnt die Leckereien aufessen. Auch diesmal wieder ohne Hände. 

Stopptanz

Und noch ein Tanzspiel. Vielleicht kennst du das schon von einer Geburtstagsparty? Frag hier am besten auch deine Eltern, ob sie helfen können. Sie müssen immer wieder die Musik ausmachen. Ihr könnt alle ganz wild tanzen, solange die Musik läuft. Wenn die Musik stoppt, müsst ihr auch stoppen – und zwar sofort. Egal, welche lustige Bewegung ihr gerade macht.

Luftballontanz

Nach dem ganzen Essen habt ihr bestimmt Lust, euch ein bisschen zu bewegen. Der Luftballontanz macht viel Spaß. Dafür braucht ihr nur Musik und ein paar Luftballons. Jetzt können immer zwei Kinder zusammen tanzen: ihr steht euch gegenüber und nehmt einen Luftballon zwischen euch und haltet ihn mit euren Bäuchen fest. Wenn dann die Musik angeht, könnt ihr tanzen. Wenn der Luftballon runterfällt, einfach aufheben, wieder zwischen die Bäuche klemmen und weiter tanzen. 

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