Küchenaufgaben für Kita-Kinder – Mehr als nur Helfen

Küchenaufgaben für Kita-Kinder – Mehr als nur Helfen

Ein Artikel von Marie Dingler

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Die Küche ist ein lebendiger Ort – hier wird gekocht, geschnippelt und genossen. Bereits Kita-Kinder können spielerisch Verantwortung übernehmen und wertvolle Fähigkeiten entwickeln. Ganz nebenbei stärken sie ihr Selbstbewusstsein und ihre Feinmotorik. Doch welche konkreten Küchenaufgaben eignen sich für Kita-Kinder, wie kann man das Ganze stressfrei gestalten und wie kann man Kindern das Gefühl geben, dass sie wirklich selbstwirksam Aufgaben erledigen können und nicht “nur” als kleine Assistenz ihrer Eltern fungieren? 

Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über altersgerechte Küchenaufgaben für Kita-Kinder. Die Küche wird so zu einem Ort der Selbstwirksamkeit, des gemeinsamen Erlebens und voller wertvoller Lernmomente. Im vielseitigen und liebevoll gestalteten Onlineshop von LÄSSIG findest du zahlreiche durchdachte Produkte, die euch als Eltern unterstützen und gleichzeitig den Kindern Freude bereiten. Dank der wunderschönen Designs lassen sich die Produkte spielend leicht in den Alltag integrieren – für noch mehr Spaß und Funktionalität in der Familienküche

Welche Küchenaufgaben für Kita-Kinder gibt es?

Je nach Alter und individuellem Entwicklungsstand können Kinder in der Küche schon verschiedene Tätigkeiten ausführen. Hier sind einige Aufgaben, die Kindern helfen, die Welt der Küche altersgerecht und sicher zu entdecken.

Alter 2–3 Jahre

Erste Erlebnisse und einfache Tätigkeiten

Obst und Gemüse waschen

Wasser ist für Kinder dieser Altersgruppe faszinierend, und das sanfte Reinigen von weichem Obst und Gemüse ist ein toller Einstieg. Ein passendes Lätzchen (z. B. diese von Lässig) sorgt dafür, dass die Kleidung trocken bleibt.

Vorräte auffüllen

Einfaches Umfüllen mit Trichtern und Löffeln fördert nicht nur die Motorik, sondern bringt auch viel Spaß und Erfolgserlebnisse

 Besteck und Geschirr einräumen

Das Einräumen von Besteck (keine scharfen Messer) und ungefährlichen Küchenhelfern ist eine überschaubare Aufgabe, die Verantwortung vermittelt. Mit dem praktischen Geschirr von Lässig geht auch garantiert nichts zu Bruch. 

Teig kneten und ausrollen

Beim Experimentieren mit Teig erleben Kinder sensorische Vielfalt und lernen verschiedene Rezepte und Verarbeitungsformen kennen.

Alter 3–4 Jahre

Feinmotorik und Koordination entwickeln sich weiter

Gemüse schneiden (mit kindgerechten Messern)

Weiches Gemüse wie Gurken und Pilze lassen sich gut schneiden. Das die Hand-Augen-Koordination stärkt.

Kräuter erkennen und zupfen

Kräuter bieten auf vielen Gebieten sensorische Förderung durch den Geruch, Geschmack und das aussehen. Selbst geerntet schmeckt es vielleicht sogar gleich doppelt gut

Kleine Snacks vorbereiten und Dosen richten

Obst, Brote und Lieblinge aus der Snackschublade – kreative Entfaltung und selbstständiges Handeln wird beim Snackdose richten sicher geschult. 

Einkaufen und Einkäufe verräumen

Sowohl beim Einkaufen selbst, als auch bei der Nachbereitung können Kinder toll Einsatz zeigen und die richtigen Orte für die neuen Lebensmittel zu finden, gleicht einem richtigen Rätsel-Spiel. Mit dem Wanderrucksack lässt sich der Einkauf auch easy nach Hause tragen (natürlich nur die leichten Sachen). 

Alter 5–6 Jahre

Verantwortungsbewusstsein und Eigenständigkeit fördern 

Rezepte mit Bildern lesen und Zutaten zusammenstellen

Durch das Planen und Vorbereiten wird die Strukturierung von Abläufen spielerisch erlernt

Anrichten und Servieren

Kinder entwickeln Freude am ästhetischen Gestalten und entwickeln selbst Ideen, wie es ist, wenn man es sich “einfach schön” macht

Einfachere Gerichte selbst zubereiten

Zum Beispiel Joghurt-Müsli oder Obstsalat, was das Selbstbewusstsein stärkt und Selbstständigkeit fördert.

Spülen und abtrocknen (mit leichtem Geschirr)

Durch kleine Aufräumarbeiten lernen Kinder Verantwortung und den Wert gemeinsamer Aufgaben.

Positive Effekte von Küchenaufgaben für Kita-Kinder auf die kindliche Entwicklung

Die Arbeit in der Küche ist nicht nur ein kleiner Beitrag zum Familienalltag, sondern auch eine Gelegenheit, vielfältige Fähigkeiten zu entwickeln. Küchenaktivitäten bieten Kindern Lern- und Entwicklungschancen in vielerlei Hinsicht – körperlich, emotional und sozial. 

Stärkung von Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung 

Wenn Kinder eine Aufgabe in der Küche erfolgreich meistern, erleben sie Selbstwirksamkeit: Sie sehen, dass sie etwas bewirken können. Durch diese Erfahrung wächst das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Statt „Toll gemacht!“ hilft es, das Kind zur Selbstreflexion anzuregen, z. B. durch Fragen wie „Wie fühlt es sich an, dass du das ganz allein geschafft hast?“ oder „Was findest du am besten an deinem fertigen Obstsalat?“ So lernen Kinder, Stolz und Freude aus sich selbst heraus zu empfinden. 

Förderung der Feinmotorik und Hand-Augen-Koordination 

Die Handhabung von Küchenutensilien – sei es das Halten eines Messers oder das Umfüllen von Zutaten – trainiert die Feinmotorik und stärkt die Fingerfertigkeit. Diese Fähigkeiten sind auch in anderen Bereichen des Lebens, wie beim Schreiben und Basteln, von Bedeutung. Besonders das Arbeiten mit Teig, Schneiden oder das Ausgießen von Flüssigkeiten stärkt die Geschicklichkeit und Präzision der Hände. 

Entwicklung von Geduld und Ausdauer 

Küchenarbeiten wie das Kneten oder Abmessen erfordern Geduld und Ausdauer. Durch das kontinuierliche Üben lernen Kinder, dass manche Aufgaben Zeit und Sorgfalt brauchen, um erfolgreich abgeschlossen zu werden. Solche Erfahrungen unterstützen sie auch in anderen Lernbereichen, z. B. in der Schule, wo es oft um Ausdauer und Konzentration geht. 

Förderung sozialer und kommunikativer Kompetenzen 

Kochen ist Teamarbeit, und wenn Kinder gemeinsam mit Eltern oder Geschwistern in der Küche sind, erleben sie soziale Interaktionen hautnah. Sie lernen, wie man zusammenarbeitet, sich abwechselt und gemeinsam ein Ziel erreicht. Diese sozialen Erfahrungen sind essenziell, um Einfühlungsvermögen und kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln – Kompetenzen, die ihnen auch später im Leben zugutekommen. 

Kompetenzen, die durch Küchenarbeit gefördert werden

Zusammengefasst unterstützt die aktive Mitarbeit in der Küche die Entwicklung wichtiger Kompetenzen:

Motorische Fähigkeiten

Feinmotorik und Hand-Augen-Koordination werden durch das Schneiden, Kneten und Abmessen gestärkt. 

Kognitive Fähigkeiten

Das Abmessen von Zutaten und das Verstehen von Arbeitsabläufen trainiert erstes mathematisches Verständnis und Strukturierungsfähigkeit.

Emotionale Fähigkeiten

Durch Selbstreflexion und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit entwickeln Kinder eine positive Selbstwahrnehmung.

Soziale Kompetenzen

Kinder üben sich im Zuhören, in der Rücksichtnahme und im Einhalten von Absprachen – ideale Voraussetzungen für ein gutes Miteinander.

Alltagskompetenzen

Hygiene, Sicherheitsbewusstsein und ein Verständnis für gesunde Ernährung werden nebenbei vermittelt.

Praktische Tipps für Eltern: Die Küche als gemeinsamer Lernort

Sichere und kindgerechte Werkzeuge bereitstellen:

Kindermesser, rutschfeste Unterlagen und kleine Schüsseln ermöglichen ein sicheres Arbeiten. 

Geduld und Gelassenheit bewahren:

Jede Fähigkeit entwickelt sich Schritt für Schritt. Sei geduldig und ermutige dein Kind, auch wenn anfangs nicht alles glatt läuft. 

Routine entwickeln:

Kinder freuen sich auf Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit. Feste „Mitkoch-Tage“ können zu einem Ritual werden, auf das sich die Kinder freuen.

Achtsamkeit fördern:

Anstatt das Ergebnis zu bewerten, ist es hilfreich, mit Fragen zur Selbstreflexion anzuregen, wie etwa „Was ist dir heute besonders gut gelungen?“ oder „Worauf bist du stolz?“ Kinder lernen so, ihre eigene Leistung zu schätzen, ohne auf äußere Anerkennung angewiesen zu sein. 

Der Unterschied zwischen Helfen und Verantwortung übernehmen

Oft meinen wir es gut, wenn wir unseren Kindern Aufgaben im Haushalt übertragen – doch manchmal wählen wir genau die, die für sie wenig attraktiv sind oder nur eine untergeordnete Assistenz darstellen. Dabei lohnt es sich, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und die Aufgaben aus Sicht des Kindes zu betrachten. 

Wie fühlt es sich an, wenn man den Tisch decken darf, aber die Gläser oder die Wasserflasche nicht tragen soll, weil man für zu ungeschickt gehalten wird? Oder wenn man immer wieder für das Müllrausbringen eingeteilt wird, während andere spannendere Aufgaben übernehmen dürfen? 

Im Podcast Aller Anfang spricht Nora Imlau mit ihrem Gesprächspartner Oliver Brauer darüber, wie viel es für Kinder bedeutet, echte Verantwortung für eine selbst gewählte Aufgabe zu übernehmen. Sie beleuchten, wie motivierend es für Kinder sein kann, wenn ihnen eine Tätigkeit voll zugetraut wird – und wie belastend es für den Familienalltag sein kann, wenn man stur auf der Erledigung einer wenig ansprechenden Assistenz-Aufgabe besteht. 

Aufgaben in der Küche bieten Kindern wertvolle Möglichkeiten, Verantwortung zu übernehmen und spielerisch neue Kompetenzen zu erwerben. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um das gemeinsame Erleben und Lernen. Wenn Kinder in der Küche mithelfen dürfen, entfalten sich Freude, Neugier und ein gesundes Selbstbewusstsein. Schaffe eine Umgebung, in der dein Kind seinen Platz in der Familie findet und durch diese kleinen Aufgaben wächst – ihr werdet beide davon profitieren!

* Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Lässig GmbH entstanden


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