Anzucht im Frühling: So haben auch die Kinder Spaß am Pflanzen
Wir schreiben den kältesten April seit 40 Jahren. Herzlichen Glückwunsch, das nun auch noch. Aber wer wird denn direkt den Kopf in den Sand stecken, wenn man genau das auch mit vielen kleinen Samen machen kann, die uns dann in Kürze sehr viel Freude bereiten? Also! Heute zeige ich euch, wie Kinder Spaß am Pflanzen haben können.
Wir besitzen nun seit zwei Jahren unseren kleinen Garten. Im letzten Jahr kaufte ich noch Gemüsepflänzchen wie Tomaten, Chili und Paprika und säte selbst etwas Salat und natürlich Radieschen aus. Wer sagt, dass er selbst Gemüse anpflanzen will, sollte eigentlich umgehend von irgendwo her ein Tütchen mit Radieschen-Samen bekommen. Unkomplizierter kann man beim Gärtnern wohl keinen Erfolg feiern. Wir befinden uns in diesem Jahr aber im Next Level.
Eine neue Geschäftsidee?
In diesem Jahr haben wir uns nun schon etwas früher mit dem Thema Anzucht beschäftigt, denn wir wollten gern noch mehr Pflanzen ziehen und einen größeren Ertrag generieren. Ich seh uns schon vor mir mit dem kleinen Bio-Marktstand 😉
Mir macht es total viel Spaß die kleinen Blatt-Erfolge bei der Anzucht zu feiern und wenn am Ende noch richtig eigenes Gemüse bei rumkommt, ist das einfach der Hit. Unser Sohn ist natürlich noch zu klein, um das alles selbst zu erledigen, Verantwortung zu übernehmen und den ganzen Prozess zu verstehen. Aber ich finde es so wichtig von Anfang zu zeigen, wo die Lebensmittel eigentlich herkommen und wie Obst und Gemüse wächst. In unserer Familie spielt Essen wirklich eine große Rolle – wir sind richtige Foodies und es ist ja auch mein Job. Das heißt, es dreht sich eh immer wieder ums Essen, auch wenn gerade keine Mahlzeit ansteht.
Und genau aus diesem Grund schreibe ich diesen Artikel. Nicht, weil ich der größte Garten-Experte bin und euch jede Frage zur Anzucht beantworten kann, sondern weil ich euch inspirieren möchte dieses Thema vielleicht auch aufzugreifen. Genau so, wie es zu eurer Familie passt. Denn am Ende geht es nicht nur um die reifen Tomaten, die es zu ernten gibt. Es geht um die vielen kleinen Aufgaben auf dem Weg dahin, die alle einen unfassbaren Mehrwert für die kleinen Weltentdecker bringen. Unser Sohn liebt es zum Beispiel Pflanzen zu gießen und sie mit dem Finger anzustupsen. Klingt erstmal sehr simpel, aber ich bin gespannt auf seinen Blick, wenn er im Sommer das erste mal mit dem Finger gegen eine Tomate stupst – die er dann auch noch essen darf 🙂
So haben auch Kinder Spaß am Pflanzen
Gerade am Anfang der Anzucht muss man sehr umsichtig mit den frischen Pflänzchen sein. Aus einem kleinen Kokosbecher oder aus einem recycelten Eierkarton wandern sie in einen größeren Pflanztopf. Wir haben uns im nächsten Schritt entschieden die jungen Pflanzen in den BALCONERA Cottage von Lechuza zu pflanzen. Die Pflanzkästen sind nicht zu schwer und man kann sie in kalten Nächten auch ganz unkompliziert ins Haus stellen. Auch im Garten ist man damit noch eine zeitlang flexibel und kann den Standort an das Wetter anpassen. Gerade wenn, wie in diesem Jahr das Wetter so unbeständig ist und die Sonnenstunden eher rar ausfallen. Die Pflanzen, die direkt in den Pflanztöpfen bleiben profitieren nach kurzer Zeit vom integrierten Bewässerungssystem, was ich wirklich megapraktisch finde.
So gärtnert ihr am besten mit euren kleinen Gärtnern - Damit Kinder Spaß am Pflanzen haben
Für euch habe ich nun noch ein paar Tipps, wie Kinder Spaß am Pflanzen haben können.
Weniger ist mehr, aber zu wenig darf es auch nicht sein.
Wer die Anzucht mit Kindern plant, der sollte sich nicht übernehmen. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man von jeder Pflanze vielleicht ca. drei bis fünf Samen aussät, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wirklich etwas dabei ist. Zu viele Pflänzlein können auch schnell in Stress enden, vor allem dann, wenn man neue Standorte finden muss, Pflanzgefäße besorgen muss und so weiter.
Eine Pflanzenauswahl, die Kinder wirklich lieben.
Chili, Lauch und Mangold stehen vielleicht nicht bei jedem Kind auf der Liste der Lieblingsgemüse. Diese Anregung klingt so selbsterklärend, aber manchmal ist man ja so in seinem Tun, dass man das ein oder andere vergisst. Also es macht natürlich Sinn das auszupflanzen, was die Kinder wirklich mögen. In unserem Fall sind das auf jeden Tomaten (verschiedene Sorten), Paprika und Erdbeeren.
Kreativität bei der Gestaltung der Anzuchtgefäße
Eine Aufgabe, die aber sehr gut im Vorfeld von den Kindern übernommen werden kann, ist die kreative Gestaltung von Pflanzsteckern. So weiß man nach der Aussaat genau, welche Stellen man nun immer genauer unter die Lupe nehmen muss und an welcher Stelle was wachsen wird.
Verantwortungsbewusstsein – aber bitte ohne Druck
Der Klassiker: „So, das ist nun dein Beet. Du darfst dich darum kümmern und kannst ganz allein dafür sorgen, dass es den Pflanzen immer gut geht!“ Hui.. zack, under pressure! Ganz im Ernst, mir geht auch mal was ein. Manchmal spielt das Wetter nicht mit, manchmal wird ein Pflänzlein vergessen, manchmal stimmen alle Faktoren, aber die Pflanzen gehen trotzdem ein. Der arme kleine Knirps, der sofort ein schlechtes Gewissen hat, nur weil die Blätter einmal schlaff runterhängen. Ich bin eher dafür, dass man das Projekt gemeinsam bestreitet. So bleibt der Spaß erhalten und das Verantwortungsgefühl kommt ganz von allein.
Kindgerechte Gartenutensilien
Kinder lieben natürlich die Gegenstände der Erwachsenen. Unser Bub schnappt sich natürlich immer die größte Schaufel und die riesige Gießkanne, klar. Wenn die Kinder dann aber wirklich auch ein Stück weit eigenverantwortlich mithelfen, könnte man schauen, ob man die wichtigen Utensilien, wie z. b. auch Gartenhandschuhe in der entsprechenden Größe besorgt. Dann funktioniert das Helfen noch viel besser!
* Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Lechuza entstanden