Kochen & spielen – Über den Mehrwert von Kinderküchen

Kochen & spielen – Über den Mehrwert von Kinderküchen

Ein Artikel von Alicia Metz-Kleine

Gemeinsames Kochen und backen ist so toll und so wichtig, darüber habe ich hier schon mal geschrieben. Aber auch wenn die Kinder gerade nicht helfen können, können sie doch dabei sein oder in der Zeit das gleiche machen wie Mama oder Papa. Aber nicht nur deswegen bin ich ein großer Fan von Kinderküchen …

Pädagogisch wertvoll

Ich habe es bereits in anderen Artikeln erwähnt, Kleinkinder lernen vor allem durch Beobachtung und Imitation. Wenn sie mit Gegenständen und Spielzeugen spielen können, mit denen sie ihr alltägliches Leben und Alltagsaufgaben und Abläufe nachspielen können, fördert das also auch ganz nebenbei ihre Entwicklung. Und es macht ihnen natürlich Spaß. Vor allem, wenn sie etwas größer sind, können Kinder im Rollenspiel in ganz unterschiedliche Rollen schlüpfen. Pizzabäcker*in, Koch oder Köchin, Kellner*in, Verkäufer*in … – eine Spielküche bietet viele Möglichkeiten. Dort kann gut alleine, aber auch gemeinsam gespielt werden und man kann auch kleine richtige Aufgaben übernehmen und integrieren. Zum Beispiel können Kinder in dem kleinen Spülbecken, Obst oder Gemüse waschen oder kleines Besteck abspülen und auf der Ablage kann auch etwas geschnitten werden. Spielen Kinder gemeinsam mit der Spielküche, wird auch Kommunikation und Interaktion geübt. Durch die Möglichkeiten des freien Spiels, werden zudem Fantasie und Kreativität gefördert. 

Sechs Jahre Kinderküche – Unsere Erfahrungen 

Da Essen und Ernährung bei uns eine große Rollen spielen, war deswegen auch früh klar, dass wir eine Kinderküche haben wollen. Wir haben auf den Klassiker von Ikea gesetzt und sie ein bisschen individualisiert. Meine große Tochter war ca. 1 ½ Jahre alt, als wir die Küche gekauft haben und sie ist seitdem fast pausenlos im Einsatz. In den ersten Jahren hat sie vor allem auf den Knöpfchen rumgedrückt, Dinge ein- und ausgeräumt, aber auch mal echte Tomaten in dem kleinen Spülbecken gewaschen. Später wurden mit der Küche dann ausgiebig Rollenspiele gespielt – alleine und mit Freund*innen. Die Küche wurde von meiner großen Tochter wirklich lange bespielt. Ich schätze so von ca. 1½ bis 6 Jahre. Irgendwann wurde sie direkt von der kleinen Schwester übernommen und die spielt jetzt auch noch damit (3 Jahre). Es ist also eine Investition, die sich wirklich lohnt. Das sind zumindest meine Erfahrungen.

Natürlich gab es auch mal Phasen, in denen weniger damit gespielt wurde, aber das ist ja mit allen Spielsachen so. Wenn es mal so eine Phase gibt, kannst du aber auch gut mit neuem Zubehör wieder zum Spiel motivieren. Das müssen übrigens auch gar nicht immer gekaufte Sachen sein. Ich habe die Spielküche schon mit echtem Besteck und Zubehör aus unseren Schubladen ausgestattet oder leere Verpackungen aufgehoben. Eierkartons gefüllt mit Kastanien sind hier im Herbst auch immer gut angekommen. 

Unsere Kinderküche stand übrigens – bis auf einen kurzen Ausflug ins Kinderzimmer – immer in der Küche. Und das kann ich auch nur empfehlen, wenn du dort Platz hast. Es hat mir schon einige Koch-Sessions erleichtert, weil meine Töchter in der Zeit, in der ich am Herd stand, eben genau das gleiche machen konnten. 

Ganz individuell 

Egal, ob ihr eine Kinderküche in einem Laden oder gebraucht kauft, es gibt viele Möglichkeiten, sie noch individuell umzugestalten.

Ideen für Hacks:

  • Küche bunt streichen
  • Rückwand tapezieren oder bekleben
  • die offene Rückwand (bei der Ikea Küche) kann man mit Pappe oder Sperrholz schließen
  • Spüle, Wasserhahn und Griffe abmontieren und mit Sprühfarbe bearbeiten
  • Griffe austauschen
  • Rückseite mit Tafellack streichen oder Tafelfolie bekleben, so kann man die Küche auch mit der Rückseite sichtbar aufstellen und die Kinder können die Wand bemalen oder später auch beschriften
  • Haken an der Seite anbringen, um etwas aufhängen zu können
  • die Tür an der rechten Seite (bei der Ikea Küche) abmontieren und dafür schöne Körbe oder Kisten reinstellen
  • mit Zubehör pimpen (Plastikblumen, Geschirr, ein kleines Tablett, ein Kehrset, schöne Geschirrhandtücher, eine kleine Schürze, Lichterketten, Topflappen, Töpfe und Pfannen, Rührlöffel etc….)

Hier gibt es ganz viel Inspiration. Und hier auch.

Und natürlich kann man auch recht einfach eine Kinderküche komplett selbst bauen. Auch dazu findet man jede Menge DIYs im Internet. 

Noch zwei extra Tipps:

  1. Wenn ihr eurem Kind eine Küche (oder auch ein Kaufladen) schenken wollt, spannt Freund*innen und Familie ein und lasst euch tolles Zubehör schenken.
  2. Wenn die Kinderküche irgendwann nicht mehr bespielt wird, kann man sie relativ easy zweckentfremden. Bei Pinterest gibt es tolle Anleitungen z.B. für eine Werkbank, ein Büro, ein Restaurant oder einen Kaufladen. 

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