Der Beikoststart liegt nun vielleicht schon ein paar Tage zurück, dein Baby findet Gefallen an Brei und du möchtest gern eine nächste Mahlzeit einführen? Dann könnte nach Gemüse, Kartoffeln und Fleisch nun zum Beispiel auch Milch ein Bestandteil der Ernährung werden. Dieser Milch-Getreide-Brei kann als Grundrezept zum Beispiel am Nachmittag oder Abend gegeben werden. 

Wenn dein Baby eh über den Tag verteilt am Familientisch mitisst und ihr den Mix aus Brei und BLW praktiziert, dann kannst du den Brei natürlich einfach zu einer passenden Mahlzeit anbieten.

Wenn du glaubst, dass dein Kind das Grundrezept geschmeckt hat, dann probiere doch auch den Milch-Getreide-Brei mit Heidel­beeren und Birne aus.

Warum Milch-Getreide-Brei?

Der Milch-Getreide-Brei versorgt dein Kind mit Eisen und Kalzium. Für die bessere Aufnahme dieser wertvollen Vitamine mischt du etwas Obst dazu. Hierfür eignen sich saisonale und heimische Obstsorten, wie Apfel oder Birne, super zum Start. Anfangs sollte das Obst erst gut gewaschen und dann geschält werden. Später kann die Schale mit verarbeitet werden, da die meisten Vitamine direkt unter der Schale sitzen. Bei der Milch wird Vollmilch empfohlen.

Milch-Getreide-Brei mit Muttermilch:

Grundsätzlich kann das Milch-Getreide-Brei Grundrezept mit Muttermilch bzw. mit Pre-Milch zubereitet werden. Allerdings darf der Brei dann nicht zu stark erhitzt werden und nicht kochen, da dann alle wertvollen Vitamine und Nährstoffe kaputt gehen. Für die Zubereitung eignen sich dann am besten Instant Flocken. Diese können auch für Babys einfach mit warmer Muttermilch angerührt werden. Möglicherweise wird der Brei mit Muttermilch etwas flüssiger als mit normaler Milch.

Milch-Getreide-Brei mit Pre-Milch:

Lange wurde gesagt, dass Kuhmilch im ersten Lebensjahr nicht für Babys geeignet ist. Das stimmt heute nicht mehr und im Zuge der Allergieprävention darf ein Baby im Beikostalter ca. 200 ml am Tag in Form eines Breies bekommen. Eine gute Milch-Alternative für den Milch-Getreide-Brei ist Pre-Milch, aber sie sollte, genau wie die Muttermilch, nicht zu stark erhitzt werden. Auch hier eignet sich eine Zubereitung mit Instantflocken am besten. 

Milch-Getreide-Brei mit Hafermilch:

Es gibt offizielle Stellen, wie zum Beispiel die DEG (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), die Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen herausgeben. Diese wurde bislang nicht um Hafermilch ergänzt, denn diese hat eine völlig andere Nährstoffzusammensetzung als Kuhmilch. Hafermilch kann in der Ernährung von Babys eher Wasser gleichgesetzt werden. Du könntest also den Milchgetreidebrei auch mit 100 ml Milch und 100 ml Hafermilch zubereiten. Achte aber auch darauf, dass Hafermilch oft Zucker, Salz oder andere Inhaltsstoffe mitbringt, die du deinem Baby vielleicht noch nicht geben möchtest. Wenn du unsicher bist oder dein Kind vegan ernähren möchtest, dann sprich dazu bitte mit deiner Hebamme oder dem/der Kinderärzt*in.

Milch-Getreide-Brei & Kuhmilchallergie:

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind auf Kuhmilch allergisch sein könnte, dann besprich das unbedingt mit dem/der Kinder*ärztin. Für diesen Fall gibt es spezielle Pre-Milch oder Ziegenmilch, die oft verträglicher ist. Sichere dich hierzu aber bitte vorher ab.

Das Getreide im Milch-Getreide-Brei:

Getreide ist ein fester Bestandteil in der Ernährung von Babys, schließlich liefert es neben Vitaminen und Mineralstoffen auch Eisen, Magnesium und Zink. Dazu enthalten alle Getreidearten pflanzliches Eiweiß und ungesättigte Fettsäuren. Durch die gute Portion Ballaststoffe wird auch noch die Verdauung reguliert. Achte genau darauf, wie dein Baby eine Getreidesorte verträgt und wechsle sie, wenn ihr euch mit einer nicht ganz wohl fühlt. Variation ist hier nicht zwingend notwendig, wenn ihr eine Sorte für euch gefunden habt. Denk immer daran, das Getreide vor dem Verzehr einmal aufzukochen. Für den Start eignen sich Hafer, Hirse, Gerste oder Dinkel richtig gut.

Für den Milch-Getreide-Brei kannst du auch Instantflocken verwenden, diese sind recht einfach zuzubereiten und du musst nicht so eine lange Abkühlzeit einplanen. 

Das Obst im Milch-Getreide-Brei:

Manche Babys knabbern Obst direkt vom Familientisch mit. Andere Babys sind etwas zurückhaltender und tasten sich langsam an die einzelnen Speisen und Lebensmittel heran. Du kannst das Obst für diesen Brei zu Beginn etwa 3 – 5 Minuten dünsten. Wenn dein Baby sich daran gewöhnt hast, kann das Obst auch roh püriert werden, denn dann bleiben mehr Vitamine enthalten. 

Ein Mythos um den Milch-Getreide-Brei

Früher wurde oft empfohlen, den Milch-Getreide-Brei am Abend zu geben, da eine große, sättigende Portion davon zu einem langen und ruhigen Nachtschlaf führen sollte. Das stimmt nicht! Oftmals führt der Milch-Getreide-Brei am Abend sogar dazu, dass der Schlaf unruhiger wird, da der kleine Magen sehr viel arbeiten muss und es zu Blähungen kommen kann.

Beim Milch-Getreide-Brei Grundrezept musst du kein Öl und auch keinen Fruchtsaft beimischen, da bereits Vitamine und Fett durch die enthaltenen Zutaten zugeführt werden.