Saisonkalender für kleine Foodies: März

Saisonkalender für kleine Foodies: März

Ein Artikel von Alicia Metz-Kleine

Heute gibt es endlich den Saisonkalender für März. Du hast bestimmt schon mal gemerkt, dass es nicht alle Obst- und Gemüsesorten immer gibt. Im Sommer sind die Supermarktregale voller leckerer Sachen und man kann auch in der Natur ganz viel pflücken. Hast du vielleicht selbst schon mal Erdbeeren oder Tomaten auf dem Balkon oder im Garten angepflanzt? 

Im Winter wächst dann gar nicht so viel. Das liegt daran, dass viele Pflanzen Sonne und Wärme zum Wachsen brauchen. Wenn gerade die Bedingungen für eine bestimmte Sorte sehr gut sind und sie bei uns hier in Deutschland wächst, dann nennt man das “Saison”.

Jetzt gerade ist es noch ganz schön kalt draußen, auch wenn es langsam Frühling wird – Juhu! Obst, das gerade Saison hat, gibt es leider noch immer nicht. Dafür aber immer mehr leckere Gemüsesorten, die wir dir heute genauer vorstellen wollen.

Bärlauch

Das letzte Mal haben wir Lauch vorgestellt. Diesmal Bärlauch. Sieht das etwa aus wie ein Bär? Hast du den Namen schonmal gehört? Leider sieht Bärlauch nicht wie ein Bär aus, dafür gibt es zwei andere Besonderheiten: Bärlauch muss man nicht kaufen, sondern kann ihn selbst pflücken und er hat Doppelgänger. Dazu kannst du weiter unten mehr lesen. 

Bärlauch ist mit Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch verwandt – daher auch das …lauch am Ende des Namens. Man nennt Bärlauch unter anderem auch Bärenlauch, Knoblauchspinat, wilder Knoblauch, Waldknoblauch und Hexenzwiebel. Bärlauch gibt es als Wildgemüse schon sehr lange, er ist sehr gesund und wird auch immer wieder als Heilpflanze benutzt. Bärlauch schmeckt so ähnlich wie Knoblauch, aber nicht ganz so intensiv. Im Frühling ist Bärlauch sehr beliebt, da man die Blätter von März bis Mai ernten kann. Also genau jetzt. Juhu! Bei eurem nächsten Waldspaziergang kannst du mal Augen und Nase (hihi) offen halten.

Wie wächst Bärlauch?

Bärlauch wächst vor allem in Wäldern, da er einen feuchten Boden braucht. Seine Blätter werden bis zu 30 cm lang und sind oval geformt. Wenn man Bärlauch im Wald entdeckt, sind es meistens direkt größere Flächen, also wie kleine Bärlauchfelder. Man kann Bärlauch auch im eigenen Garten anpflanzen. Dafür am besten kleine Pflänzchen direkt einpflanzen. Allerdings solltet ihr nur ein paar wenige Pflanzen einsetzen, da Bärlauch sich schnell ausbreitet und alles überwuchert. 

Was kann man damit kochen?

  • Pesto
  • Dips
  • Kräuterbutter
  • Kimchi (aus den Stängeln)
  • Saucen
  • klein geschnitten als Gewürz in Salaten oder auf Broten 
  • Bärlauch-Öl

Tipp: Wenn man sich ein bisschen Bärlauch aufheben will, kann man ihn auch einfrieren.

Was kann man damit sonst noch machen?

Eine Besonderheit haben wir dir ja oben schon verraten. Bärlauch hat Doppelgänger und das ist sehr wichtig, zu wissen. Bärlauch wird nämlich oft mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechselt, die aber beide giftig sind. Achtung: für manche Tiere ist auch Bärlauch giftig, deswegen nicht verfüttern. Man kann Bärlauch aber immer daran erkennen, dass er nach Knoblauch riecht, vor allem wenn man an den Blättern reibt. Und auch daran, dass Bärlauch eher mattgrün ist, Maiglöckchen sind glänzend. Kinder sollten Bärlauch trotzdem nie alleine pflücken, sondern nur mit Erwachsenen. Was auch noch wichtig ist: man darf nicht einfach in den Wald gehen und so viel Bärlauch pflücken, wie man will. Es ist gestattet, sich für den Eigengebrauch etwas zu sammeln, d.h. nur so viel, wie ihr für ein Essen braucht. 

Der Name Bärlauch hat übrigens wirklich etwas mit echten Bären zu tun. So erzählt es zumindest eine Legende. Unsere Vorfahren haben ihn so genannt, da die starken Bären nach ihrem Winterschlaf erstmal Bärlauch gefressen haben, um Vitamine und Nährstoffe zu bekommen. Wie cool!

Chicorée

Chicorée ist bei Kindern oft nicht so beliebt, denn er ist etwas bitter. Das ist schade, denn Chicorée ist richtig gut für unseren Körper, vor allem die Bitterstoffe. Vielleicht magst du ihn trotzdem mal probieren. Chicorée ist inzwischen auch nicht mehr bitter wie früher – das wurde ein bisschen weggezüchtet – und man kann ihn toll mit Obst kombinieren. Chicorée ist eigentlich weiß und hat helle gelb-grüne Spitzen. Roter Chicorée ist noch milder als der weiße. Das ist eine Kreuzung aus Chicorée und Radicchio. Unten gibt’s ein paar Rezeptideen. 

Wie wächst Chicorée?

Chicorée wächst im Dunkeln und ist sehr lichtempfindlich. Aus Zicchoriensamen wachsen erst Wurzeln, die dann dunkel und kühl gelagert werden. Daraus wachsen dann Chicorée-Sprosse. Ausgewachsen sind sie bis zu 20 cm groß und oval. 

Was kann man damit kochen?

Wie oben schon erwähnt, kann man Chicorée ganz toll mit Obst kombinieren. Besonders lecker schmeckt er roh mit Äpfeln, Birnen und Orangen – und einem süßen Dressing. Und auch Nüsse passen gut dazu. Chicorée selbst schmeckt auch nussig. Man kann ihn aber auch warm essen, durch das Garen wird er sogar noch milder und schmeckt fast gar nicht mehr bitter. Mit Käse überbacken und als Beilage zu Kartoffeln ist es ein super gutes Gericht. Probier doch mal.

Was kann man damit sonst noch machen?

In der Natur gibt es Chicorée so gar nicht vor. Er stammt von der Gemeinen Wegwarte (Zichorie) ab und wurde nur zufällig entdeckt. Aus gelagerten Zichorienwurzeln ist Chicorée gewachsen. Seitdem wird er gezielt gezüchtet. Verrückt, oder?

Chicorée ist ja so lichtempfindlich, deswegen muss er auch zuhause dunkel im Gemüsefach des Kühlschrankes gelagert werden. 

Feldsalat

Isst du gerne Salat? Nee? Hast du schon mal probiert? Wenn nicht, ist Feldsalat vielleicht ein guter Einstieg. 🙂 Feldsalat ist nämlich gesund, man kann ihn sehr unkompliziert anbauen – auch auf dem Balkon – und er schmeckt richtig lecker, ein bisschen nussig. Feldsalat wird auch Vogerlsalat, Nüsslisalat und Rapunzel genannt. Ja, genau wie in dem Märchen. Feldsalat muss gut geputzt werden. Erst entfernt man die Wurzeln und welken Blätter und dann muss man ihn noch ordentlich mit Wasser abspülen, da er oft sehr sandig ist. Und Sand schmeckt nicht so lecker. 

Wie wächst Feldsalat?

Man kann Feldsalat direkt in die Erde säen. Wichtig ist, dass die Pflänzchen nicht zu dicht stehen. Der Feldsalat, der im Winter ausgesät wird, kann noch bis März geerntet werden. Diese Sorten sind frostunempfindlich, das heißt, sie können auch richtige Kälte gut aushalten. Er wächst auch super im Hochbeet und auf dem Balkon

Was kann man damit kochen, äh, zubereiten?

Feldsalat kann man einfach so snacken. Er schmeckt ganz zart und ist gar nicht bitter. Lecker schmeckt er auch in Verbindung mit Obst, zum Beispiel mit Äpfeln. Und auch mit Nüssen. Mmmhm!  Ansonsten kann man aus Feldsalat leckere Salate zubereiten und ihn als Beilage essen. Und man kann ihn auch super in Smoothies mixen. 

Was kann man damit sonst noch machen?

Feldsalat wird ja auch Rapunzel genannt, das weißt du ja schon. Und das hat tatsächlich etwas mit dem berühmten Märchen der Brüder Grimm zu tun. In der Geschichte wächst nebenan im Garten der Hexe ganz viel Feldsalat und den will Rapunzels Mutter in der Schwangerschaft immer essen. Daher der Name. Feldsalat ist für Schwangere übrigens wirklich gut, da er so nährstoffreich ist. 

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